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Trams werden besser ausgestattet und kosten um 1 Mio. mehr
Behördenauflagen und Austattungswünsche verteuern die neuen Straßenbahngarnituren
07/21/2006

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Nicht wie kürzlich in einer Tageszeitung vermeldet um 680.000 Euro, sondern um rund 1 Million Euro mehr als bisher veranschlagt kosten die 22 letztes Jahr bei Bombardier und Elin bestellten Flexity Outlook Niederflur-Straßenbahnen.

Einerseits machten Behördenauflagen zusätzliche Sicherheitseinrichtungen notwendig, andererseits möchte man zwar keine Luxus-, aber doch mehr als die Standardausstattung für die neuen Fahrzeuge.

Unter den Zusatzposten finden sich auch die Vorrichtungen für das ab Juli 2008 vom Gesetzgeber vorgeschriebene von der Fahrstromaufnahme unabhängige Weichenstellen.
Außerdem werden für zusätzliche 94.000 Euro sensiblere Türsensorleisten eingebaut, die schon bei leichtem Widerstand ein Schließen der Türen verhindern. Weiters erhalten die Fahrzeuge einen rutschfesten und widerstandsfähigen Bodenbelag für zusätzliche 7.000 Euro sowie ein Videoüberwachungsystem, mittels dessen die FahrerInnen vor allem die Sitze für Mobilitätseingeschränkte beobachten können.
Weitere Posten sind Nebelscheinwerfer für die sechs Fahrzeuge, die für die Linie STB beschafft werden, sowie im Vergleich zur Standardausstattung bessere Sitze mit Stahlrahmen, wie sie sich auch in den Variobahnen von Helsinki finden; diese Sitze stellen die größte Zusatzinvestition dar.

Lediglich die Verwendung von Einscheiben-Sicherheitsglas bringt eine Einsparung gegenüber dem ursprünglich veranschlagten Preis.

Vorerst verzichtet wird auf das Infotainment-System mit Werbung und Video-Clips, auf den Innenanzeigen werden zunächst nur Informationen über die nächsten angefahrenen Haltestellen angezeigt werden.
Damit entfällt die Möglichkeit, durch Werbung im Innenraum Einnahmen zu lukrieren, weswegen die Fahrzeuge dann aller Voraussicht nach auch wieder Werbebeklebungen erhalten, die allerdings dezenter ausfallen sollen als die derzeitigen Totalwerbungen.

Die zusätzliche "Straßenbahnmillion" wurde am 18. Juli im Stadtsenat beschlossen. Unklar ist noch die Aufteilung der Mehrkosten zwischen Stadt Innsbruck und Land Tirol, bis zur Klärung der Finanzaufteilung werden weitere Details vom Stadtsenat unter Verschluss gehalten.

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(mps)

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