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News-Roundup März
Thema: Linie 5 auf Grüngleis in den Westen
03/24/2022

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> Linie 5 auf Grungleis in den Westen ()
In der gestrigen Sitzung des Stadtsenats wurde die Funktionsplanung für den ersten Abschnitt der Verlängerung der Linie 5 nach Völs, der noch im Stadtgebiet liegt, beschlossen. Das betrifft die Strecke vom jetztigen Endbahnhof Technik West bis inklusive der nördlichen Hälfte der geplanten Trambrücke über den Inn. Die gesamte Strecke bis Völs soll 2026 in Betrieb genommen werden. strassenbahn.tk hatte über die Westverlängerung der Linie 5 zuletzt im Vorjahr berichtet, als die Finanzierung fixiert worden war.



Schnitt der zentralen Promenade. Sie wird, wie das gesamte Viertel, autofrei sein (ausg. Lieferverkehr). Zunächst wird nur das linke Gleis gebaut.

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Plangrafiken: Stadt Innsbruck
Wie bereits 2020 von den Innsbrucker Grünen in einer Absichtserklärung angekündigt, wird diese Neubaustrecke beschlussgemäß einen begrünten Gleiskörper erhalten. Zeitgemäße Gestaltungskriterien bei Tram-Neubaustrecken halten damit auch in Innsbruck mit Verspätung Einzug.

Da die Tram-Verlängerung zuerst in Betrieb gehen wird und dann erst die Quartiersentwicklung folgt, wird die gesamte Strecke von Technik West bis Völs zunächst eingleisig auf Basis einer bereits beantragten Nebenbahnkonzession nach §4 des Eisenbahngesetzes betrieben. Die gesamte eingleisige Neubaustrecke wird zu jeweils 50% von Land und Bund finanziert.

Erst mit dem Voranschreiten der Entwicklung des Harterhofquartiers wird, so legt der Beschluss fest, die zentrale Haltestelle im Quartier gebaut und das zweite Gleis zugelegt. Diesen Ausbau finanziert dann zu 100% die Stadt. Es wurde auch festgelegt, dass die Grüngleisstrecke von Baumreihen begleitet und die zentrale Promenade des autofreien neuen Viertels einen hochwertigen Bodenbelag erhalten wird.

Die Linie wird dann innerhalb der Siedlung als Straßenbahn betrieben; der Beginn der Nebenbahnstrecke verschiebt sich zum Ende des zweigleisigen Abschnittes.

Die Konzessionierung als Nebenbahn ermöglichte zum einen die hohe Förderung durch den Bund, zum anderen wird damit sichergestellt, dass die Tram mit hoher Geschwindigkeit und technisch gesichertem Vorrang bis zur Endstation Cyta-Süd geführt werden kann.



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Plangrafiken: Stadt Innsbruck
Der Plan zeigt den Streckenverlauf ab Technik West. Von dort führt die Verlängerung begleitet von einer Baumallee und einem Fuß- und Radweg als Grüngleis bis zum zentralen autofreien Platz im Quartier- Das zum Wenden von Doppeltraktionen geeignete Gleis 3 in Technik West ist im Plan nicht enthalten, soll aber bestehen bleiben.

Westlich des Platzes folgt zunächst die Haltestelle mit 60 Meter Länge. Die ursprünglich geplanten zwei Haltestellen im Viertel werden an dieser Stelle zusammengelegt. Danach folgt das ebenfalls alleebegleitete Grüngleis im Herz des neuen Viertels bis zum Beginn der eingleisigen Nebenbahnstrecke, dort endet die Strecke am Übersichtsplan.

Sie verläuft von dort weiter über eine die B171 überquerende brückenartige Konstruktion zur zweigleisigen Haltestelle Kranebitten, anschließend auf einer neuen Brücke über den Inn, durch eine Betriebsausweiche, über eine weitere Brücke über die Autobahn, durch die Haltestelle Cyta West und die Haltestelle Völs Bahnhof bis zur Endstation Cyta Süd.

Zu der Funktionsplanung gehören noch weitere grundlegende Verkehrsstrukturen. Dazu zählt ein brückenartiges Rampenbauwerk anstatt des ursprünglich geplanten geschütteten Dammes, auf dem Tram und Radweg gemeinsam die B171 überqueren werden, aber auch ein eigener Bypass für den Busverkehr im neuen Kreisverkehr Kranebitten und eine daran anschließende südseitige Busspur entlang der B171 für stadteinwärts fahrende Busse. Auch ein Radschnellweg soll dort künftig verlaufen und möglichst gleichzeitig realisiert werden, dieser ist aber nicht Teil des Beschlusses.

(mps,ibk)

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