> Baubeginn für Linie O erneut verschoben ()
Der Baubeginn für den Teilabschnitt zum Linser-Areal der Straßenbahnlinie O wurde erneut verschoben.
Der Grund dafür sei, wie Verkehrsstadtrat Walter Peer
strassenbahn.tk exklusiv mitteilte, in derzeit in der Höttinger Au verstärkt auftretenden
Solarwinden zu suchen, die die empfindliche Elektronik sowohl der Baumaschinen als auch der Straßenbahnfahrzeuge stören könnten.
Ein weiterer Grund liege in der
Bremsstromrückspeisung, die Spannungsspitzen erzeuge, welche bei BürgerInnen ein
Durchknallen der Sicherungen bewirken könnten.
Da ein Rückgang der Solarwinde während der nächsten 50.000 Jahre nicht zu erwarten sei, wäre der Straßenbahnausbau nun auf unbestimmte Zeit aufgeschoben. Sicherheitshalber werde man das Budget dafür allerdings nicht für andere Zwecke aufbrauchen, sondern von Jahr zu Jahr weiterreichen, im Idealfall bis zu seiner restlosen Vernichtung durch die Inflation.
>Innsbrucker Verkehrsbetriebe von Veolia aufgekauft ()
Nach jahrelangen Verhandlungen wurde die Übernahme der Innsbrucker Verkehrsbetriebe durch den internationalen Verkehrskonzern Veolia heute besiegelt.
Veolia zeichnet sich vor allem durch
kundenorientierte Linienführungen, moderne Flotten und
innovative Tarifgestaltung aus.
Als erste Konsequenz der Übernahme werden sämtliche Linien mit Ausnahme von C, D, E, DE und O ersatzlos
eingestellt. Im Sinne der Kundenorientierung möchte man den Betrieb "gesundschrumpfen" und nur die bis zum Anschlag ausgelasteten Linien weiter betreiben; alle anderen würden, so der Veolia-Vorstand, am Markt zu wenig nachgefragt, so dass sie auf Dauer ein Minusgeschäft wären.
In einem weiteren Schritt wird anschließend der Fuhrpark
kostenoptimiert: außerhalb der Spitzenzeiten wird die Transportleistung von Veolia auf Betreiber privater
Mopedtaxis outgesourct. Innerhalb der Spitzenzeiten hingegen wird auf allen Linien mit Doppelgelenksbussen im Drei-Minuten-Intervall gefahren.
Die Spitzenzeit beginnt um 7 Uhr 30 und endet um 8 Uhr 30.
Im letzten Schritt der Konsolidierung wird schließlich die
Tarifierung nachfrage- und marktorientiert neu gestaltet: während zu den Hauptverkehrszeiten die Einzelfahrt bis zu zehn Euro kosten soll, darf um 3 Uhr morgens für nur zehn Cent mitgefahren werden.
Mit der Übernahme wurde auch der Vorstand ausgewechselt; Gerüchten zufolge hat sich ex-IVB-Chef
Martin Baltes bereits als Geheimdienstchef eines südosteuropäischen Zwergstaates anwerben lassen. Böse Zungen behaupten, dass dies für ihn keine besonders große berufliche Veränderung bedeute.
>Tiroler MuseumsBahnen fusionieren mit Verkehrsarchiv Tirol und Tiroler Bahnarchiv ()
Was bisher unmöglich schien, ist heute nach einer langen Verhandlungsnacht mit Bier, Würstchen und einer Diavortrags-Battle endlich gelungen: die
Fusion der Innsbrucker Nahverkehrs-Historikerclubs TMB, VAT und TBA.
Die Vorstände der drei Gruppierungen hatten einander seit Jahren in den
Haaren gelegen, sich gegenseitig
Hausverbote erteilt,
Gerüchteküchen geschürt und
Weichen falsch gestellt.
Doch damit ist es nun vorbei: Walter Pramstaller für die TMB, Günter Denoth für das VAT und Werner Schröter für das TBA unterzeichneten einen Vertrag, der die zukünftige fruchtbare Zusammenarbeit unter dem gemeinsamen Vereinsnamen
Tiroler Bahnverkehrsarchiv der Tiroler MuseumsBahnen regelt.
Wie die drei Herren uns exklusiv verrieten, gibt es unter anderem eine Klausel, die explizit das Bashen Außenstehender verbietet und bei Übertretung
Sanktionen in Form von wochenlangem
Kanalräumdienst am Museumsvorplatz oder Sortieren und Digitalisieren alter
Dias von Personenkraftwagen nach sich zieht.
Als erstes Projekt des neuen Großvereins soll eine
Localbahnlinie von Innsbruck nach Bozen errichtet werden, die ausschließlich mit historischen Fahrzeugen betrieben wird.
Um den primären Interessen aller Beteiligten Genüge zu tun, soll diese Bahnlinie einen
gemischt trassierten Streckenverlauf aufweisen, der Abschnitte als Adhäsionsbahn, als Standseilbahn, als Zahnradbahn und als Seilschwebebahn enthält.
Die passenden historischen Fahrzeuge für diesen technisch interessanten Mischbetrieb muss das
Tiroler Bahnverkehrsarchiv der Tiroler MuseumsBahnen allerdings erst ausfindig machen. Eine konstruktive
Zusammenführung von Rittnerbahnlok, ex-Hagener Triebwagen, Muttereralmbahngondel und altem Hungerburgbahnwagen steht, falls das nicht klappen sollte, als Lösungsidee im Raum.
Die ursprünglich mit dem VAT verbündete und nach dieser Fusion allein dastehende Gruppierung
Arbeitsgemeinschaft Innsbrucker Nahverkehr hat sich übrigens nun als Untersektion zum
ÖAMTC gesellt.
>Erster neuer Straßenbahn-Ticketautomat aufgestellt ()
Der erste der angekündigten neuen Ticketautomaten -
strassenbahn.tk berichtete - wurde heute an der Haltestelle Museumstraße aufgestellt.
Da aufwändige Studien zu dem Schluss kamen, dass die InnsbruckerInnen einen
zu niedrigen IQ hätten, um klassische Automaten mit Touchscreens zu bedienen, wurde der Automat - als Weltpremiere - mit einem
lebenden chinesischen Zwerg bestückt.
Oskar Schreiber von den IVB begründete die Entscheidung contra Computer und pro Zwerg einerseits damit, dass der Zwerg chinesischen
Kollektivlohn erhielte und daher die Betriebskosten pro Einheit wesentlich niedriger seien als jene einer elektronischen Maschine, andererseits könne der Zwerg im Gegensatz zu Computern
gesprochene Worte mit Lokalkolorit, wie z.B. "I mechat a holbe", "An Vierablock noch Rum", "Harschtigatti" (als Ausdruck von Ärger) oder "Wollwoll" (als Bejahung) verstehen, die Hemmschwelle zum Ticketkauf liege daher niedriger.
Dies beträfe vor allem ältere Personen, die meist zwar ihren
Videorecorder für den "Bergdoktor" programmieren, nicht aber einen
Fahrkartenautomaten bedienen könnten.
Um die Straßenbahn-NutzerInnen nicht zu verwirren, sitzt der Zwerg grundsätzlich
verkehrt herum in der Automaten-Box und muss sich zunächst unter Zuhilfenahme seiner Extremitäten umdrehen, wenn ein ticketkaufwilliger Kunde an die Scheibe klopft. Das, so Schreiber weiter, habe in Innsbruck
Tradition, und diese dürfe schließlich nicht verloren gehen.
>Linienbezeichnungsreform vor dem Start ()
Die alten Linienbuchstaben der Buslinien haben ausgedient: anstehende Netzerweiterungen machten eine Neuvergabe der Linienbezeichnungen erforderlich.
Das Alphabet hat
26 Buchstaben, die IVB aber in Zukunft deutlich
mehr Linien, da jede Teillinie ihre eigene Bezeichnung bekommen soll.
Die von nicht ernstzunehmenden Randgruppen geforderte Verwendung
zwei- bis dreistelliger Zahlen schied allerdings schon zu Beginn des Entscheidungsfindungsprozesses aus, da man nicht so sein wollte wie alle, wirklich
alle, anderen. Schließlich sei es so, so ein ungenannt bleiben wollender Informant, dass jede, wirklich
jede andere Großstadt in Europa und auch auf anderen Kontinenten mit simplen Nummern bezeichnete Buslinien hätte. Innsbruck wolle und müsse sich aber um jeden Preis von diesen
gewöhnlichen Städten abheben.
Die Menschen sollten, so der Informant weiter, auch nicht durch ein verständliches und eingängiges Nummernsystem verstärkt zum Nutzen des Öffentlichen Verkehrs animiert werden.
Aus diesen Gründen fiel die Entscheidung für das
chinesische Alphabet, das mit 675 Buchstaben genügend Spielraum auch für künftige Netzerweiterungen bietet.
Diese Idee kam übrigens von dem Automaten-Zwerg. Der Zwerg legt aber Wert auf die Feststellung, dass nicht er der Informant war.
(mps)