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Tw 351 bei einer kleineren Bremsprobe am Südring
Foto: Manni Schneiderbauer

Die Tests des Niederflur-Prototypenfahrzeugs verlaufen zufriedenstellend und sind im Zeitplan. Dem geplanten Einsatz im Fahrgastbetrieb ab März steht aus derzeitiger Sicht nichts im Weg.

Nach ausführlichen Tests und Einstellung der elektrodynamischen und hydraulischen Bremssysteme sowie der Feststellbremse und der Simulation von Ausfällen einzelner Komponenten aller Bremssysteme sind diese inzwischen betriebsbereit eingestellt, die Bremsvorgänge erfolgen ruckfrei.

Neben den Testfahrten außerhalb des Betriebshofs, über die strassenbahn.tk teilweise berichtete, fanden und finden derzeit auch ständig Tests und Einstellfahrten im Betriebshof statt, wo das Abstellgleis südlich der Straßenbahnhalle für diesen Zweck mit Absperrungen gesichert wurde. Doch nicht nur dort wird getestet, sondern auch in der Halle.

Mittels des Bergungs-LKW und eines Zugseils wurde beispielsweise festgestellt, dass die Bremssysteme das Fahrzeug auch bei einer Steigung von 7,4‰ noch zuverlässig zum Stillstand bringen. Für einen anderen Test wurde ein Hallengleis eingefettet, um rutschige Witterungsbedingungen zu simulieren.
Am 18. Dezember fand die erste Verhandlung zur behördlichen Zulassung zwischen IVB, Bombardier Transportation und dem Land Tirol als Eisenbahnbehörde sowie dem TÜV Süd als nichtamtlicher Sachverständigeninstanz statt. Dabei wurde der weitere Ablauf des Zulassungsverfahrens und die notwendigen Voraussetzungen für die Typengenehmigung festgelegt, die der nächste Schritt auf dem Weg zur behördlichen Zulassung ist. Der TÜV Süd hat dabei bereits signalisiert, dass von seiner Seite kein Einwand gegen die Typengenehmigung besteht. Nun wartet man noch auf das OK der Eisenbahnbehörde, danach kann die Betriebsgenehmigung in Angriff genommen werden. Dies wird gleichzeitig der Startschuss für die Serienproduktion der restlichen 31 Fahrzeuge sein.

In den kommenden Wochen, beginnend mit 9. Jänner, stehen nun immer wieder in den Abendstunden ab ca. 20 Uhr die angekündigten ausführlichen Bremstests an. Dafür wird das Fahrzeug mit Sandsäcken beladen, die die Gewichtsbelastung durch Fahrgäste simulieren.
Getestet wird jeweils mit voller und halber Beladung in verschiedenen Geschwindigkeiten, von mittlerer bis zur Maximalgeschwindigkeit von 70 km/h. Dabei werden auch wieder Ausfälle einzelner Komponenten der Bremssysteme simuliert.
Die Bremstests werden allerdings nicht, wie ursprünglich angekündigt, in der Amraser Straße durchgeführt, sondern auf der Strecke der Linien 1 und STB zwischen Westbahnhof und Fritz-Konzert-Straße sowie auf der Strecke der Linie STB zwischen Luimes und Telfes.

Mit 15. Jänner waren die Bremstests in Telfes mit 30 und 50 km/h nach Angabe der IVB erfolgreich und zur Zufriedenheit der Behörde abgeschlossen. Wegen der 70-km/h-Tests laufen noch Verhandlungen, auch sie werden aber noch durchgeführt.

> Im Forum: "Countdown zum 1. Cityrunner"

(mps)

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